Aus der Geschichte der Königsbrücker Feuerwehr
Am 1. August 1873, wurde unsere Freiwillige Feuerwehr in Königsbrück gegründet.
Männer aus den unterschiedlichsten Berufsständen erklärten sich bereit,
eine wohl ausgerüstete Freiwillige Feuerwehr ins Leben zu rufen.
Zwanzig Männer traten sofort bei. Mitbegründer der Wehr waren u. a. Stadtbaumeister Oswald Reinhardt,
Vorschussvereinskassierer August Wolf, Gasthofbesitzer Alfred Kratzmann, Stadtrat, Bäckermeister Moritz
Bretschneider, Schuhmachermeister August Kretschmar und Kaufmann Hermann Jungrichter.
Zum ersten Kommandanten wurde Herr Oswald Reinhardt gewählt.
Nach dem Wahlspruch: ,,Einer für Alle und Alle für Einen" sorgte die Freiwillige Feuerwehr fortan
für den Schutz der Bürger von Königsbrück und Umgebung bis zum heutigen Tag!
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1895 erfolgte am 9. Juni die feierliche Einweihung des neuen Steigerhauses,
um der inzwischen 3-stöckigen Bebauung der Innenstadt Rechnung zu tragen.
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1898 zum 25-jährigen Bestehen zählte die Wehr 48 aktive Mitglieder.
Für die Notwendigkeit des Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr, sprechen allein schon die Zahlen der Hilfeleistungen:
in den Jahren von der Gründung 1873 bis 1898.
27 mal ist die Feuerwehr bei Bränden in unserer Stadt und dem Nachbarorte Stenz in Aktion getreten.
Fast immer ist es ihr gelungen, durch rasches Eingreifen das Feuer auf seinen Herd zu beschränken.
In 30 Fällen hat unsere Wehr verschiedenen Landgemeinden der Umgebung Hilfe gebracht
und ist außerdem 4 mal bei Waldbränden, 1 mal bei Hochwasser und
1 mal anlässlich eines Brunnenunglücks ausgerückt.
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Am 26. September 1902 genehmigt die Königliche Amtshauptmannschaft Kamenz die neue Feuerlösch-Ordnung
für die Stadt Königsbrück.
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Am 27. Oktober 1905 feierte Königsbrück die Einweihung der Wasserleitung.
Dadurch konnte im Folgejahr erstmalig ein Brand mit Löschwasser aus einem Hydranten gelöscht werden.
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1912 erfolgte die Anschaffung von 5 Signalhörnern aus der Stadtkasse.
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1929 fand eine große Übung auf dem Markt mit der Vorstellung der vorhandenen Technik statt.
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1930, fast 60 Jahre nach ihrer Gründung, zählte die Wehr schon 60 aktive Mitglieder.
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1933 beschloss der städtische Rat den Kauf eines Motorlöschzuges.
Das Gefährt ist eingerichtet zum Transport von 12 - 14 Mann und enthält in praktischer Anordnung
genügend Platz für Werkzeug und verschiedene Schläuche.
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Am 9. Oktober 1938 stellt “der Führerrat der Feuerlöschpolizei Königsbrück", die Kameraden:
Arnold, Spöhnmann, Franke, Kühne, Handrich und Böhme, in einem Schreiben an den Stadtrat fest,
dass sie wegen der Beschaffenheit des Mannschaftswagens bis auf weiteres jede Verantwortung ablehnen
und um dringende Abhilfe bitten.
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1935 wird auf dem Rathausturm die Sirene installiert. Ein großer technischer Fortschritt!
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Aus Anlass der Eingliederung der Stenzer Freiwilligen Feuerwehr nach Königsbrück am 27. September 1939
übergab Bürgermeister Ölgarth zur Freude aller Kameraden einen neuen geschlossenen Mannschaftswagen.
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Etwa 1950 erhält die Feuerwehr ein vollgummibereiftes Fahrzeug ,,Hansa Lloyd", später einen Mercedes 2,3
einen Klöckner Deutz, S 4000. In Eigenleistung bauen die Kameraden Anfang der 1980er Jahre
ein Tanklöschfahrzeug TLF H3A um.
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1960 wird der Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses neben der Post an der Kamenzer Straße angestrebt.
Es sollten noch 15 Jahre vergehen, bis 1975 die feierliche Übergabe stattfinden konnte.
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Im Juli 1979 übergibt der Landkreis der Königsbrücker Feuerwehr ein Tanklöschfahrzeug W 50,
das 1982 durch das Tanklöschfahrzeug Typ SIL abgelöst wurde.
Im Juli 1991 erhält die Freiwillige Feuerwehr vom Bund ein Löschfahrzeug LF 16/TS
für den Katastrophenschutz im Landkreis Kamenz und zur Nutzung im eigenen Territorium.
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Ab 1992 - 2012 lagen die Geschicke der Wehr in den Händen des Kameraden Ralf Messerschmidt.
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Ab 1992:
Neue Anforderungen mussten die Feuerwehrmänner bewältigen.
Hilfeleistungen nach teilweise schlimmen Verkehrsunfällen.
es erfolgte die Alarmierung der Feuerwehr mittels Rufmeldeempfänger,
ausgelöst durch die Rettungsstelle in Hoyerswerda.
1994 werden die Sirenen auf dem Rathausturm, dem Gastrogerätebau Weißbacher Str.
sowie bei der Bundeswehr, Steinborner Str. stillgelegt.
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Am 20.12.1994 kann in Luckenwalde eine Anhängeleiter AL 164- abgeholt werden.
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Der 01.06.1996 ist ein wichtiges Datum in der Feuerwehrgeschichte,
der Tag der Übergabe eines neuen modernen und zweckmäßig ausgerüsteten Löschfahrzeuges LF 16/12.
Neben 1600 l Löschwasser birgt das Einsatzfahrzeug Technik für die Menschenrettung und für Havarieeinsätze.
Der alte Tanker W 50 hatte der Wehr lange Jahre in unwegsamen Gelände treue Dienste geleistet,
wurde in diesem Zusammenhang aus dem Dienst ausgemustert.
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Am 23.12.1996 übergibt Kreisbrandmeister Schniebel der Freiwilligen Feuerwehr
ein Tanklöschfahrzeug TLF- Wald, speziell für Einsätze auf der etwa 70 Quadratkilometer großen,
munitionsbelasteten Fläche des ehemaligen Truppenübungsplatzes einschließlich der Randgebiete.
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1.2.1997: Gründungsdatum der Jugendfeuerwehr Königsbrück.
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